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An der HEID TECH sind die Sanierungsarbeiten der Werkstatträume abgeschlossen. Mit dem Umbau leistet der Landkreis Heidenheim einen wichtigen Beitrag zur Ausbildung junger Fachkräfte.

Leuchtturmprojekt für moderne Ausbildung

Nach etwas mehr als zweieinhalb Jahren Bauzeit wird das Werkstattgebäude der HEID TECH Heidenheim entlang der Griesstraße zum Jahresanfang wieder seiner eigentlichen Bestimmung übergeben. Die Umstrukturierung und Sanierung der Werkstätten wurde von der AGW Architektengruppe Wittmann mit Inhaber Christoph Baur geplant und umgesetzt.Die berufliche Schule und der Landkreis Heidenheim tragen mit der Modernisierung des Werkstattgebäudes zu den stetig wachsenden Anforderungen der Ausbildung junger Fachkräfte in den wichtigsten Industrie- und Handwerksberufen sowie der zeitgemäßen Schulbildung bei. Mit den lichtdurchfluteten, transparenten und mit modernsten Techniken ausgestatteten Werkstatträumen bildet diese Lehreinrichtung das Leuchtturmprojekt für die moderne und zeitgemäße Ausbildung junger Menschen.

Durch die Entscheidung, das bestehende Schulgebäude zu erhalten, konnte in Bezug auf die Nachhaltigkeit und Wertschöpfung ein Beitrag zum ökologischen Fußabdruck geleistet werden. Konstruktiv konnte auf ein solides Fundament aufgebaut und der Charakter des für Industriebau typischen Sheddachgebäudes erhalten werden. Dabei wurde den aktuellen Brandschutzanforderungen, der Energieeinsparverordnung und den Nutzern und deren allgemeinen Anforderungen an den täglichen Schulbetrieb durch widerstandsfähige Oberflächen und Gebrauchstauglichkeit Rechnung getragen.

Mehrere Bauabschnitte

Zur Aufrechterhaltung des eingeschränkten Schulbetriebs wurde – unterteilt in mehrere Abschnitte – Mitte April 2020 der Lastenaufzug und die Sanierung des Dachs am zweigeschossigen Kopfbau entlang Talstraße/Griesstraße begonnen.

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Im Dezember 2020 begannen die Sanierungsarbeiten der Werkstatträume im Untergeschoss. Durch den damit verbundenen Umzug der Mehrzweckwerkstätten konnte ab April 2021 der etwa 75 Meter lange eingeschossige Hauptbauabschnitt Sheddachbau entkernt, reorganisiert und nach modernsten Anforderungen der Fachbereiche saniert werden. CNC- und Messtechnik erhielten mit einer kontrollierten und klimatisierten Be- und Entlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung den für moderne Industrieanwendungen höchsten Standard. Schweisstechnik, Fachpraxis Sanitär, Heizung, Klima sowie Holztechnik stehen dem mit modernsten Zu- und Abluftanlagen in nichts nach.

Die Ausführung und der damit verbundene Umzug der CNC-Technik in den Sheddachbau hat das Planungsteam vor große Herausforderungen gestellt. Durch die teilweise Unterkellerung und die nicht für die großen Lasten der CNC-Bearbeitungsmaschinen ausgelegte Bodenplatte wurde eine Neuberechnung der Statik nötig. Die bestehende Bodenplatte im Bereich CNC-Technik wurde durch eine verstärkte Bodenplatte ausgetauscht, im unterkellerten Bereich wurden Stützwände, Stahlträger und Hilfskonstruktionen für die erhöhten Anforderungen verbaut.

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Trotzt erhöhten Anforderungen an Statik, nicht zu erwartenden wirtschaftlichen Einflüssen und die über die Bauzeit anhaltende Corona-Krise konnte dieser Bereiche wie geplant und zu den berechneten Kosten zum Schuljahresbeginn 2022/2023 bezogen und an die Nutzer übergeben werden.

Zum Abschluss der Baumaßnahmen wurden das Erd- und Obergeschoss des zweigeschossigen Kopfbaus für die zukunftsträchtige E-Mobilität und Industrie 4.0 gerade fertiggestellt und zum Jahreswechsel bezogen und der Schule zur Nutzung übergeben. Vorgezogene brandschutztechnische Maßnahmen (Fluchttreppe) und provisorische Vorbereitungsmaßnahmen für den aktuell ausgeführten Bauabschnitt wurden in Hauptferienzeiten umgesetzt, um den Schulbetrieb teilweise im Gebäude aufrecht erhalten zu können.

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Foto: Natascha Schröm
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Foto: HEID TECH

Dank der Mithilfe der Schule und der gelungenen Organisation in Bezug auf die Unterrichtsgestaltung während der anstrengenden Bauphase, aber auch durch die Mithilfe aller, überwiegend lokaler Handwerksunternehmen und der am Bau beteiligten Architektur-, Planungs- und Ingenieurbüros, konnte die Bauzeit ohne provisorische Containerlösungen und damit verbundenen Mehrkosten überbrückt werden.

Die Gesamtbaukosten belaufen sich auf insgesamt 7,5 Millionen Euro. Auch die geplante Bauzeit konnte trotz aller widriger Umstände der letzten zweieinhalb Jahren gehalten werden, so dass das Projekt als gelungene Maßnahme am Bestandgebäude für alle Beteiligten betrachtet werden kann. AGW Architektengruppe Wittmann/Christoph Baur

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