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SARAH MESIC AUS NATTHEIM IN BEACH, NORTH DAKOTA, USA

Highlight Fünf-Tages-Trip nach Washington D.C.

FOTO: TRYFONOV - STOCK.ADOBE.COM

Als ich am 15. August den Münchner Flughafen betrat, hatte ich gemischte Gefühle. Zum einen hatte ich Bedenken, was mich erwarten würde. Zum großen Teil war ich jedoch voller Vorfreude und gespannt auf mein Auslandsjahr in den USA.Typischer SchulalltagMein Tag startet um 6.30 Uhr. Da meine Schule in meinem Dorf ist, fährt uns meine Gastschwester zur Schule. Dort hat jeder ein eigenes Schließfach. Im Gegensatz zu Deutschland hat man hier keinen Rucksack und läuft mit seinen Schulsachen in der Hand von Klassenzimmer zu Klassenzimmer. Anstelle dessen, dass die Lehrer das Klassenzimmer wechseln, hat hier jede Lehrkraft ihr eigenes Klassenzimmer, das sie auch anlässlich der Jahreszeiten dekorieren. An meinem ersten Schultag musste ich zunächst meine Klassen wählen. Hier hat man keinen festen Klassenverband, sondern kann sich seine Fächer selbst zusammenstellen. Meine erste Schulstunde beginnt um 8.16 Uhr und dauert 50 Minuten. Zuerst wird die Anwesenheit überprüft. Danach erfolgt eine Durchsage von Schülersprechern, in welcher über Neuigkeiten aufgeklärt wird. Zum Schluss wenden sich alle der amerikanischen Flagge zu und sagen den „Pledge of Allegiance“.   

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Zwischen den Klassen habe ich eine dreiminütige Pause, in welcher ich Zeit habe, um an mein Schließfach zu gehen und zum nächsten Klassenzimmer zu gehen. Während der vierten Stunde habe ich eine „Study Hall“. Jetzt hat man Zeit, Hausaufgaben zu machen. Man mag denken, dass dies überflüssig sei, jedoch bekommt man sehr viele Hausaufgaben, weshalb diese Stunde Gold wert ist. Nach dieser Freistunde habe ich eine dreißigminütige Mittagspause. Da meine Schule leider keine Cafeteria hat, gehe ich mit meiner Gastschwester zurück zu unserem Haus. Danach habe ich noch drei weitere Schulstunden. Meine letzte davon ist Chor, was auch meine Lieblingsklasse ist. Mit meiner Chor-Klasse war ich auch auf einem Musikfest, bei dem sich Chöre aus drei Staaten getroffen haben und zusammen ein Konzert gegeben haben. Die Schule ist der Lebensmittelpunkt der Jugendlichen. Neben der Kirche wird sich hier viel in Sportteams und Clubs engagiert. Ich selbst war Teil des Volleyballteams und spiele jetzt Basketball.
  

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Reise nach Washington D.C.

Im Zuge meines Programms organisiert der American Council eine „Civic Education Week“ in Washington D.C. Diese hat das Ziel, Führungsqualitäten und ein besseres Verständnis für das amerikanische Regierungssystem zu bekommen. Wir hatten an fünf Tagen verschiedene Workshops und haben uns Museen und Gedenkstätten angeschaut. An einem Tag waren wir auch auf dem „Capitol Hill“ und führten Gespräche mit Abgeordneten des Kongresses. Ich persönlich hatte mich mit einem anderen Schüler, der in North Dakota lebt, mit Kelly Armstrong getroffen. Der Republikaner sitzt für North Dakota im „House of Representatives“. Ich bin sehr dankbar dafür, die Möglichkeit bekommen zu haben, mit ihm zu sprechen. Dennoch hat das Gespräch sehr viel Toleranz unsererseits erfordert, weil Aussagen getätigt wurden, die auf keinen Fakten, sondern lediglich auf Behauptungen des ehemaligen Präsidenten Trump basierten. Insgesamt waren die fünf Tage eine sehr schöne Zeit, da man Freunde aus den Vorbereitungsseminaren wieder treffen konnte und wir zusammen die Hauptstadt der USA erkundeten.

Über Thanksgiving ist meine Gastfamilie mit mir zu den Eltern meines Gastvaters gefahren. Diese leben etwa fünf Stunden entfernt, in einem Haus direkt an einem See. Am Vortag haben wir unsere Zeit damit verbracht, die Gerichte vorzubereiten. An Thanksgiving selbst sind noch weitere Familienmitglieder aus anderen Orten dazu gekommen und wir haben zusammen Truthahn gegessen und bis spätabends Spiele gespielt. Die Sonnenuntergänge dort waren bezaubernd. Was auf keinen Fall fehlen durfte, war American Football. Während des gesamten Tages sind die unterschiedlichsten Spiele ausgestrahlt worden.

Ich kann nur empfehlen, als junger Mensch mal alleine ins Ausland zu gehen, da man dadurch mit Dingen konfrontiert wird, die man sonst nie erlebt hätte und die einem in der Persönlichkeitsentwicklung und Selbstfindung helfen.
  

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